Papst in Deutschland

 

Als Vorbereitung auf den diesjährigen Papstbesuch blasen die üblichen Verdächtigen zum Angriff. Etwa 30 Gruppen hielten laut Information der Tagespost Kriegsrat, um sich möglichst effektiv gegen die Kirche in Stellung zu bringen.

Gut kann man sich vorstellen, wie die Vertreter der männlichen Homo-Lobby nach dem Treffen in einer ihrer Kneipen beisammensaßen und über die Frauen hergezogen haben, die ihnen Zugeständnisse am Demoverlauf aufzwangen. Ebenso kann man sich die weiblichen Diskutantinnen vorstellen. Friedfertigkeit und Sanftmut ist nicht gerade Charisma der hier versammelten Gruppierungen und selbst das sonst so eifrig vorgehaltene Toleranzthema zeigt offene Risse. (Ob hier der Grund für das Fehlen evangelisch-kirchlicher Gemeinschaften liegt? Antipapststimmung wäre doch ein klassisches Thema – oder ist man schlicht zu feige? Respekt vor der Ökumene kann es im Hinblick auf die sonstigen Aktivitäten sicher nicht sein.)

Um ein gemeinsames Engagement linkspolitischer Gruppierungen aller Art zu erreichen, von Parteien über Atheistenverbände bis hin zu Vertretern ungehemmter Sexualität als Staatsraison, benötigt man ein geradezu überirdisches Bedrohungszenario, welches die zahlreichen Fehden und Kleinkriege untereinander zu übertünchen in der Lage ist. Selbstverständlich sieht man dieses allein in der römisch katholischen Kirche, der ältesten und erfolgreichsten Institution der Erde, vor deren Größe all die selbsternannten Gurus und Heilsverkünder auch heute noch beschämt zurückweichen, wenn sie in vollem Glanz mit all den Gläubigen, dem Klerus und Episkopat bis hin zum Papst die Herrlichkeit Gottes vor Augen führt.

Selbst hartgesottene Egomanen spüren insgeheim, dass in der Kirche eine höhere Macht präsent ist. Weder materielles Streben, noch Aufgehen in Drogen und unbändiger Triebbestimmung sind ernsthafte Alternativen zur Ausrichtung der Person an Christus, dem dreieinen Gott der Kirche, in dessen Hand wir uns auch dann befinden, wenn wir noch so eigenen Wege einzuschlagen gedenken und uns noch so sicher sind, das Heil läge allein in einer menschlich konzipierten Lehre.

Vielleicht kommt man hier — beim Gespür für die Realität Gottes — auf den Grund für das Fehlen der Protestanten am Anti-Papst-Protest? Von außen ist schwer zu sagen was stärker wiegt: der Verbund linker Gesellschaftsströmungen, die Christen letztlich alle in den gleichen Topf werfen und ausschließen, egal wie sehr man ihnen anbiedernd zu Diensten war, oder aber das Gefühl sich in Christus irgendwo auch mit dem Papst verbunden zu fühlen. Besonders schwer dürfte in diesem Sinne der Stand von Berufskatholiken innerhalb der Kirche sein, die freimaurerische Strukturen bis in höchste Positionen etabliert haben. Danken wird man es ihnen sicher von keiner Seite.

Eines scheint mir auf jeden Fall gewiss: der Papstbesuch bildet einen Klimax auf den eine Reihe von antikirchlichen Aktionen hinauslaufen. Ein klärendes Gewitter zur innerkirchlichen Reinigung sowie zur gesellschaftlichen Standortsbestimmung dürfte mehr Gewinn als Verlust bringen. Wenn in diesem Sinne auch humanistische Kräfte ihre Maske verlieren und unter dem Schein von Ethik und Moral das Antlitz zutiefst zerstrittener agressiver Herrschsucht hervortritt, wäre auch dies ein guter Beitrag zu mehr Klarheit in der Öffentlichkeit.

 

Thod Verfasst von:

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.