Falschmeldung der Woche

Wie aus vatikanischen Quellen zu erfahren war, bereitet der Papst z. Z. eine neue Umfrage vor, in der die Bischöfe der Welt nach ihrem Vorstellungsvermögen befragt werden sollen. Im zweiten Schritt werden voraussichtlich auch Priester und Ordensleute, schließlich das gemeine Kirchenvolk befragt. Ziel sei es, herauszufinden, wo in der Kirche das größte phantastische Potential zu finden sei.

Weiter lesenVatikanische Umfrage zur Phantasie

Die Telekom möchte auf der CeBit 2014 ein innerdeutsches bzw. innereuropäisches Netz vorstellen, um vor allem die Wirtschaft vor Spähaktionen ausländischer Geheimdienste zu schützen. Gemeint ist wohl vor allem, dass Datenpakete innerhalb Deutschlands bzw. der EU über keine externen Server geroutet werden, vermutlich ist das allerdings nur ein erster Schritt hin zu einer noch deutlicheren Trennung. Gehen wir einmal davon aus, es geht nicht letztlich darum, für Mails nach außen Zoll verlangen zu können: Was soll man sich unter dieser Initiative vorstellen?

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Falschmeldung der Woche

Der von deutschen Bischöfen finanzierte Weltbild-Verlag, der seit längerem aufgrund des Vertriebes esoterischer und pornographischer Artikel in der Kritik steht, soll von Grund auf christlich erneuert werden. Dazu ist ein Umbau in Höhe von 180 Millionen EUR geplant, der aufgrund landesüblicher Budgetüberschreitungen in Deutschland von Insidern bereits auf eine halbe Milliarde EUR geschätzt wird.

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Weltgeschichte der Sklaverei
von Egon Flaig

Manch einer mag sich schon einmal gefragt haben, warum mit Afrika ein gesamter Kontinent seit Menschengedenken nicht richtig zu prosperieren in der Lage ist. Zwar findet sich schnell die europäische Kolonialpolitik als Schuldiger, doch auf die Frage wie es dort vorher bestellt war, werden die Antworten spärlich. Einigen mag vielleicht die Antike noch ein Begriff sein, insbesondere Ägypten sowie der fruchtbare Norden am Mittelmeer, doch breitet sich ansonsten ein weitgehend blinder Fleck über mehr als tausend Jahre Geschichte auf dem „schwarzen Kontinent“ aus.

Die „Weltgeschichte der Sklaverei“, auch wenn sie sich längst nicht auf Afrika beschränkt, kann hier einiges an Erkenntnissen bringen. Sauber recherchiert, eine Vielzahl an Quellen und Verweisen mitführend, bringt Flaig Zusammenhänge ans Licht, die bei historischen Betrachtungen oft nur am Rande gestreift werden, wenn überhaupt. So ergibt sich in mancher Hinsicht ein neues Bild über Ereignisse, die man eigentlich schon zu kennen glaubte. Nebenbei erfährt man, wie es zum (Hautfarben)-Rassismus gekommen ist, wodurch der Gedanke der Menschenrechte inspiriert wurde und wie letztlich eine weltweite Überwindung der Sklaverei hat stattfinden können, ohne dass Sklaven selbst die treibende Kraft gewesen wären.

Wie einzigartig unsere heutige Situation in einer (mehr oder weniger) sklavenfreien Welt ist, dass dies keineswegs selbstverständlich ist und auch nicht so bleiben muss, wird vor allem im Schlusskapitel deutlich. Die dort vertretene Position ist im Stande, Kontroversen hervorzurufen, für deren Diskussion man das Buch jedoch gelesen haben sollte, da man an der Vielzahl der Fakten bei einer redlichen Beurteilung nicht vorbei kommt.

So erlaube ich mir hier, eben dieses letzte Kapitel in voller Gänze zu zitieren, denn dies scheint mir für die Beurteilung, ob man auch den weiteren Ausführungen des Autors folgen möchte, am besten geeignet:

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Mein Leben lange habe ich nicht gewählt, das begann schon in der Schule, als ich mir aufgrund meiner Enthaltung bei Klassensprecherwahlen Ärger eingehandelt habe.

Da ich mit meiner Einstellung nicht hinter dem Berg halte, musste ich mir seit dem schon vieles anhören, auch wenn in den letzten Jahren das Verständnis allgemein gestiegen ist, man vielleicht schon von einem Trend, bzw. einer Mode zum Nichtwählen sprechen kann. (Zumindest gibt es mit Rainald Grebe mittlerweile schon eine eigene Nichtwähler-Hymne)

Am Sonntag habe ich nun an einer Bundestagswahl teilgenommen und mir somit wohl im Sinne der strengen Demokratieapologeten endlich das Recht erworben, mitreden zu dürfen; doch eins vorweg: Ich glaube nicht, dass sich hier eine neue Tradition anbahnt, denn alles in allem scheint es mir nicht, dass sich der Akt gelohnt hat. Dabei meine ich nicht nur, dass ich am Wahlergebnis nichts habe ändern können und mich weiterhin mir unangenehme bzw. feindlich entgegenstehende Mächte regieren werden, ich habe mir mit meiner Wahl auch einige Vorwürfe eingehandelt: durch mich wären die Falschen an die Regierung gekommen, ich hätte mit dafür gesorgt, dass wichtige Elemente der Regierung nun fehlen würden, etc. Nun – das alles kann einem im Grunde egal sein, es zeigt nur eins: ob man nun wählt oder nicht, weder das persönliche Befinden, noch die politische Landschaft ändert sich dadurch. Es ist ein Akt der Nutzlosigkeit.

Um nun doch so etwas wie einen Nutzen zu konstruieren, werde ich das oben erwähnte Recht mich zu äußern nutzen, um ein paar grundlegende Gedanken zusammenzufassen. (Nicht, dass ich darauf verzichtet hätte, wenn ich nicht gewählt hätte, aber so kann man sich ein wenig mehr Recht einbilden)

Weiter lesenNachtrag zur Bundestagswahl.

Nach Heidegger ist Sein des Daseins die Sorge. Beliebter ist heutzutage jedoch eher das sich Sorgen machen.
Etwas besorgen heißt, etwas aktiv angehen, einer Tätigkeit nachgehen. Besorgt sein drückt eine passive Haltung aus. Wenn wir um etwas besorgt sind, dann mag daraus Aktivität folgen, muss sie aber nicht. Es kann auch ein gedankliches Um-Sich-Selbst-Kreisen sein. Dort wird es pathologisch.

Weiter lesenSorgen und besorgt sein

An Bemerkungen, Notizen, Reportagen und Meinungen zum „neuen“ Papst herrscht kein Mangel. Viele Kommentatoren sind von der menschlichen Ausstrahlung des Jorge Mario Bergoglio schier begeistert, es gibt aber auch nicht wenige kritische Stimmen: Einige sehen gewisser Formlosigkeiten wegen gleich das Amt des Papstes, also das Papsttum selbst beschädigt, andere meinen in der öffentlich zur Schau gestellten Bescheidenheit eine subversive Form des Hochmutes zu erkennen und wiederum andere raten abzuwarten wie sich die Dinge entwickeln – dem Neuen müsse erst einmal eine Chance gegeben werden.

Auch sind erste Gesellschaftsanalysen zu vernehmen, beispielsweise müsse man gerade hierzulande nun umdenken und die klassischen Rechts-/Linksschemata bzw. das Denken in Kategorien von „konservativ“ und „progressiv“ aufgeben, denn Franziskus zeige mit seiner weltoffenen und karitativen Art einerseits sowie seinen grundkatholischen Ansichten andererseits, dass diese Klassifizierungen nicht mehr greifen.

Weiter lesenPapst Franziskus


„Liebe Brüder und Schwestern, ich fühle, wie dieses Wort Gottes in diesem besonderen Augenblick meines Lebens besonders an mich ergeht. Der Herr ruft mich, den ‚Berg hinaufzusteigen’, mich noch mehr dem Gebet und der Betrachtung zu widmen. Doch dies bedeutet nicht, die Kirche zu verlassen, im Gegenteil. Wenn Gott dies von mir fordert, so gerade deshalb, damit ich fortfahren kann, ihr zu dienen, mit derselben Hingabe und mit derselben Liebe, mit denen ich es bis jetzt versucht habe, aber in einer Weise, die meinem Alter und meinen Kräften angemessener ist.“

Weiter lesenBenedikt über seine Berufung

Spätestens seit den Mohamed-Karikaturen weiß man: Den Islam parodiert man nicht (ungestraft). Doch der Schein trügt. Die bedeutendste Persiflage auf muslimische Politik findet direkt vor unseren Augen statt, nur kaum einer erkennt sie als solche!

Weiter lesenParodie auf den Islam

Nun beginnt eine Zeit überflüssiger Kommentare überbezahlter Kommentatoren, die wortreich kommentieren, was sie nicht verstehen und sie nichts angeht.

Weiter lesenBenedict XVI