Kategorie: Ethik & Moral

19. September 2017

Noch einmal zu unseren sogenannten Westlichen Werten.

Gerne angeführt werden ja die sog. Zehn Gebote, auf die sich den Lippen nach selbst Atheisten verständigen könnten. Sie sollen eine Art kleinster gemeinsamer Nenner in Sachen Moral sein, doch wenn man es sich genau ansieht, sollten sie wohl ein wenig Aktualisiert werden.

4. Juli 2017

Wenn man an lauen Urlaubstagen abends in geselliger Runde den Gesprächen lauscht, kann man leicht ins Grübeln kommen.

Wasserknappheit, so ist dort zu vernehmen, wird uns auch in Europa treffen, denn Süßwasser ist ein seltener Rohstoff, der gut eingeteilt sein will. Wie sich das mit Klimawandel und menschengemachter Erderwärmung verträgt, möchte man wissen, denn ein paar Grad mehr, so hätte man vermutet, sollten eher mehr Wasser im Atlantik verdunsten, was tendenziell auch zu mehr Süßwasser in Europa führen sollte, doch schnell entweicht das Gespräch unter Hinweisen auf die Gefahr von Starkregen zur Sahara aus, die schließlich auch am Atlantik läge. Es ist müßig, weiter drauf einzusteigen denn es steht gar nichts zur Diskussion, einzig angerissen werden Themen um sie in den Raum zu stellen und aus Einzelteilen ein Bild zu legen, das weder Konsequenz noch einer Argumentationslinie bedarf.

Vertrackter ist die Situation, wenn es um wirkliche Leidenschaften geht. Wenn Vereine und Musikkapellen, die es scheinbar seit Jahrhunderten gibt, von der zukünftigen Generation mit modernen Ansätzen und Melodien gleichsam zerstört werden. Wehmütig sehen Großeltern ihr Erbe an die Enkel schwinden, wenn im Radio nur englische Musik erklingt oder zu den Tönen von „Stille Nacht – heilige Nacht“ ein Arbeiterlied gesungen wird, dessen Text auch nach weit über 100 Jahren noch als modernistisches Sakrileg empfunden wird. Nichts sei mehr heilig, Kirche und Tradition verspotten, damit sei das Ende aller Kultur.
Die Kirche in Rom hingegen zu kritisieren, gehört bei deren Weltfremdheit und sexuellen Ausschweifungen zum guten Ton. Dass man die alten und verkrusteten Strukturen mit dem Vatikanum II überwunden habe, das ist Allgemeinbildung.
Konsequenz? Auch hier: Fehlanzeige.
Dass man eine Tradition entkernt, wenn man ihr die Seele nimmt, dass die Form aus eben der Theologie und Kirche hervorgegangen ist, die man abzuschaffen wünscht und dass es ganz normal ist, dass überlieferte Riten zur Folklore werden und später die Folklore zur Narretei bis sie im Vergessen entschwindet, das zu sehen, dafür ist kein Sinn mehr vorhanden.

Ganz offensichtlich, geradezu als Ikone der Inkonsequenz unserer Zeit zeigt sich da eine Frau, die den Wortbruch und den intuitiven Wechsel auch tragender Positionen salonfähig gemacht hat. Wie passend ist es da, wenn das Wahlvolk sie genau für dieses Verhalten ständig tadelt, sie aber dennoch immer wieder wählt?

Beim Weissbier in der gemütlichen Stube sitzend, kommen einem diesbezüglich seltsame Gedanken. Ist die Konsequenz vielleicht ein maskulin besetzter Topos? Ist es nicht Ausdruck klassischer Weiblichkeit, ganz irrational für oder Gegen etwas Stellung zu beziehen? Sind es nicht eher die Männer, die auch die eigene Sippe richten, wenn sie der Vorstellung von Tugend nicht entsprechen?

Eine Gesellschaft, die durch die Abschaffung des männlichen Geschlechtes immer femininer wird, die Androgynität zum Leitbild erhebt, wird unberechenbar, inkonsequent und letztlich auch verantwortungslos.

Ein polnischer Papst hat darum für die Kirche endgültig entschieden, dass Konsequenz nicht verhandelbar ist: ein Anker, der modernen Gesellschaften fehlt.

3. März 2017
28. März 2016

Ob eine Religion das Opfer von Kinderblut als die wertvollste menschliche Gabe predigt, ob sie Kanibalismus begründet oder „nur“ ihre blutige weltweite Verbreitung, die mit Abschlachten und/oder Versklavung der Gegner einher geht, all das sind mögliche Ausdrucksformen.

Völlig unerheblich ist es dabei, ob eine Religion einen personalen Gott, ein göttliches Prinzip oder eine rein mechanische Weltordnung propagiert. Das Fehlen eines personalen Bezuges bürgt nicht für mehr Menschlichkeit, im Gegenteil – es degradiert Ethik zur (möglicherweise sogar disfunktionalen) Option.

Die Qualität einer Religion misst sich einzig daran, wie sehr sie es vermag, im Menschen das Edelste hervorzubringen: sein Streben nach Wahrheit zu fördern und dieses immer wieder liebevoll verschenkend einzuholen.

Religionen sind diesbezüglich nie über einen Kamm zu scheren, sie sind jede für sich einzigartig – im Guten wie im Bösen.

Wer aufgrund schlechter Religionen unreflektiert gegen alle wettert, wer aufgrund der Taten Einzelner die grundsätzliche Intention einer Religion vernebelt, aber genauso auch, wer Schlechtes relativiert, indem er auf Gutes in anderen Lehren verweist, ist auf dem besten Weg, als brauchbares Werkzeug des Bösen in die Geschichte eingehen.

28. August 2015

Ob man mich als Rechten, als Nazi oder Faschisten bezeichnet ist mir egal da ich weiss, dass diejenigen, die gerne mit derartigen Bezeichnungen um sich werfen gar nicht wissen was sie damit sagen.

Wer aber eine solche Schublade braucht, dem kann ich aus meiner Perspektive gern erst mal weiterhelfen bevor ich zum Thema komme:

26. März 2012

Immer wieder taucht in Gesprächen die Frage auf, was denn an dem Wunsch zu zaubern, bzw. an der Ausübung von Magie so verwerflich sei. Nicht nur im Harry-Potter-Fieber scheint es für viele ein nicht zu tadelndes Begehren, sich durch übernatürliche Hilfe aus Nöten befreien zu wollen. Bibelstellen, wie die Apostelgeschichte (19:18,19) stoßen weitgehend auf Unverständnis. Das Problem dieses Ansatzes möchte ich hier an einem kleinen Beispiel erläutern:

27. November 2010

Derzeit geht eine Papstaussage durch die Medien, als wäre eine kopernikanische Wende eingeleitet worden. Letztlich trügt dieser Schein jedoch, denn so revolutionär ist die vielbeachtete Stellungsnahme gar nicht.

Folgendes hatte der Papst in einem Interview gesagt:

31. Oktober 2010

HalloweenEs ist Herbst, die Regale der Kaufhäuser sind schon lange angefüllt mit „Xmas-Artikeln“, doch bevor die adventliche Lebkuchen- und Glühweinvöllerei so richtig beginnt, wird mit einer großen Herbstparty der Startschuss gegeben: Halloween, in Deutschland noch nicht allzu lange gefeiert, hat sich mittlerweile als fester kultureller Bestandteil nicht nur der Partyszene etabliert.

Natürlich weiss ich, dass die verbreitete Skepsis gegenüber Halloween, gerade aus christlichen Kreisen, eher als „Spassverderben“ oder ewiges Nörgeln derer, die nicht mit der Zeit gehen wollen, aufgefasst wird. Dennoch möchte ich gern zu ein paar Überlegungen anregen.

14. Oktober 2009

Nicht erst seit es in Deutschland immer gefährlicher scheint den öffentlichen Nahverkehr zu benutzen, zählen Diskussionen über Ethik zu den beliebtesten Themen an Stammtischen und in den Medien. Meist wird dabei der Ruf nach einer Besinnung auf traditionelle Werte des Abendlandes laut, worunter sich aber konkret kaum jemand etwas vorstellen kann. Noch diffuser wird es, wenn in diesem Kontext das Wort „christlich“ fällt …

4. April 2009

Man muss ihn ja nicht mögen, aber wo er recht hat, hat er recht.
Schön, dass wir in unseren Medien noch Vorbilder haben, die für Werte wie Anständigkeit und gutes Benehmen eintreten: