Die Wahrscheinlichkeit ist für viele Entscheidungen ein maßgebliches Kriterium. Das Unwahrscheinliche, das nicht zu Erwartende, das nahezu Aussichtslose, ist das, was der Mühe kaum Wert zu sein scheint.
Wie unwahrscheinlich dabei unsere eigene Existenz ist, nehmen wir selten in den Blick. Der Wahrscheinlichkeit nach nämlich, so könnte man sagen, ist die eigene Existenz, noch dazu zum jetzigen Zeitpunkt, praktisch nicht vorhanden.
Dazu reicht es aus, sich die Größe und Dauer des Universums im Vergleich zur Spanne unseres Lebens vor Augen zu führen.
„Der Weltraum, heißt es, ist groß. Verdammt groß. Du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie groß, gigantisch, wahnsinnig riesenhaft der Weltraum ist. Du glaubst vielleicht, die Straße runter bis zur Drogerie ist es eine ganz schöne Ecke, aber das ist einfach ein Klacks, verglichen mit dem Weltraum.“ (Per Anhalter durch die Galaxis)
Können wir uns vorstellen, wie viel „Hunderttausend“ ist? Eine Million? Zehn-, Hundert-, Tausend-Millionen, also eine Milliarde? Wie viele Milliarden Sterne hat eine Galaxie, wie viele Milliarden Galaxien gibt es? Wie viele Milliarden Jahre existiert das Universum?
Die exakte Koordinate in Raum und Zeit, an der wir existieren – das Jetzt, der heutige Tag (selbst wenn es tausende Tage wären) ist an sich schon kaum auszumachen, machen wir uns aber bewusst, dass sich all unsere irdische Existenz auch tatsächlich gerade abspielt, wird die Unwahrscheinlichkeit erst so richtig deutlich. Unermessliche Zeiten lang waren wir nicht geboren, eine eben solche Unendlichkeit wird sich nach unserem Tod abspielen.
Wir aber leben im Hier und Jetzt.
Genießen wir es.