Paris

Es gibt ein altes Sprichwort, dass mir heute in den Sinn gekommen ist:
 
Des einen Tod, des andern Brot.
 
Warum nur kann ich mit der Betroffenheitswelle für die Angehörigen der Opfer (und für die Opfer der Anschläge selbst) nicht viel anfangen?

  • Weil ich niemanden persönlich kenne?
  • Weil ich täglich Meldungen über Tod und Folter von Christen aus aller Welt lese (die mir aufgrund der Gemeinschaft in Christo näher stehen, als es eine Gemeinschaft Europas vermag)?
  • Weil ich seit langem auf derartiges vorbereitet bin und ich noch weit schlimmeres befürchte?
Ich weiss es nicht.
 
Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass eine große Anzahl derer, die ihr Mitgefühl vor sich hertragen, nicht anders empfinden als ich. Allerdings mischt sich vermehrt ein neuer Ton zur vertuschten Anteilnahmslosigkeit.
 
Menschen zeigen mittlerweile offen, dass Ihnen der Tod anderer ganz gelegen kommt! Schneller noch als Beileidsbekundungen erscheinen aus allen Richtungen Vereinnahmungen für die eigene Weltanschauung und sei es nur um sich mit einem „Ich habs doch gesagt“ wichtig zu machen.

Es werden krude Vermutungen darüber angestellt, ob nun jemand mehr oder weniger vom Tod der Opfer profitiert, welche Optionen sich nun für das politische Spiel ergeben und ob man aus Stellungnahmen unliebiger Personen Kapital schlagen kann.

Wir sind längst in einer Kultur des Todes angekommen. Sie wird allerdings nicht leben können und wir nicht mit ihr.

Thod Verfasst von:

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.