Kirchliche Reformen

Regelmäßig treten bei innerkirchlichen Rufen nach Modernisierung, Reformen, oder auch bei Grundsatzdiskussionen Pastoraltheologen und Religionspädagogen in erster Reihe auf, deren Kernaufgaben Wikipedia wie folgt beschreibt:

  • „Die Pastoraltheologie sucht auf solider lehrmäßiger Grundlage die theologische Relevanz des Glaubens […] fruchtbar zu machen.“
  • „Die Religionspädagogik bedenkt und gestaltet religiöse Erziehung, Bildung und Sozialisation in der Sicht der betreffenden Glaubensgemeinschaft und ihrer Spiritualität.“


Schon auf den ersten Blick fällt ein Auseinanderklaffen von Aufgabe und Wirken auf: Statt die Theologie in der Gesellschaft fruchtbar zu machen, sucht man nach Wegen der Umgestaltung; statt Erziehung und Bildung aus Quellen der Überlieferungen und Glaubensweisheiten zu nähren, kapituliert man vor einer vermeintlichen Unvermittelbarkeit.

Wozu, so fragt man sich, braucht es eine Exegese, eine Dogmatik oder gar ein Kirchenrecht, wenn die Ergebnisse dieser Wissenschaften in praktischen Fächern nicht angewendet, sondern stets erneut verhandelt werden? Versagen nicht in erster Linie die Verkündigungswerkzeuge, wo man die Lehre nicht in die Gesellschaft einzubringen vermag?

Statt permanent Reformen einzufordern, wäre es weitaus konsequenter, die Effektivität der angewandten Methoden zu untersuchen und diese gegebenenfalls zu modernisieren, denn das Eingeständnis, nicht fruchtbar Wirken zu können, lässt nur zwei Schlüsse zu: Es fehlt an Inhalten oder an der Fähigkeit, diese adäquat auszudrücken.

Sozialismen gleichbehandelnDie Botschaft der Kirche allerdings, wie sie das Lehramt verkündet, bleibt heute aktueller denn je: Allerorts hört man vom Werteverfall, den man versucht mit diversen Sozialismen aufzufangen. Von der einzig im Staat verbleibenden Opposition, die der skrupellosen Gleichmacherei, Personen zu Objekten von Interessensgemeinschaften zu degradieren, entgegen tritt, vernimmt man hingegen wenig.

Pastoraltheologen und Religionspädagogen, wenn sie eine aktive und bestmotivierte Jugend in die Hände säkularer sozialistischer Ideologen treiben, sind nicht nur überflüssig, sondern ein nicht zu unterschätzender Schaden für Mensch, Gesellschaft und Kirche. Kirchliche Reformen sind darum vor allem dort angebracht.

Thod Verfasst von:

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.