Abendland wird Nachtland

Falschmeldung der Woche

Der lange erwartete „Untergang des Abendlandes“ ist eingetreten. Ab Januar 2014 soll der Begriff „Abendland“ durch die nunmehr aktuelle Bezeichnung „Nachtland“ ersetzt werden, so der Leiter des „Amt für aktuelle Namensgebungen“, Peter Kiesbauer.

Seit einiger Zeit schon war spekuliert worden, wann dieser überfällige Schritt vollzogen würde. Der mittlerweile seit Jahrhunderten andauernden abendlichen Dämmerung war in den letzten Jahren jeglicher Glanz abhandengekommen, so dass ehrlicherweise von Abend kaum mehr gesprochen wurde. Nicht zuletzt mit dem Ende des Glaubens war zudem der Terminus „Christliches Abendland“ obsolet geworden, was wohl schließlich den Ausschlag gab.

Die Nacht, so Kiesbauer, entspräche dem überwiegenden Lebensgefühl der europäischen Zeitgenossen. Während die Menschen tagsüber eher stumpfsinnigen Tätigkeiten nachgingen, blühe gerade die Jugend im sogenannten „Nachtleben“ erst richtig auf. Nicht wenige sehen in der Nacht die Vollendung der Perspektivlosigkeit des Abends. Das Idealbild einer nicht mehr enden wollenden Nacht habe zudem auch eine Vielzahl an religiösen Initiativen, vor allem im Esoterikbereich, ermöglicht.

Dem veralteten christlichen Bild des Morgens, der auf die Nacht folge, sei entschieden zu entgegnen. Wie schädlich die aufgehende Sonne allein schon für die Augen sei, könne man leicht überprüfen, wenn man nach durchfeierter Nacht beispielsweise aus einer Diskothek ins gleißende Tageslicht trete, so Berlins Partybeauftragter Klaus Wowereit.

Ungeahnte Chancen ergäben sich durch diesen Schritt auch für die Länder des „Arabischen Frühlings“, so die neu eingesetzte Staatsministerin für Migration, Aydan Özoguz: „Endlich ist der Weg frei, das Morgenland als künftiges Abendland nachrücken zu lassen.“ Dabei sein noch in keiner Weise abzusehen, welche Möglichkeiten für die globale Integration durch diesen Schritt geschaffen werden.

Thod Verfasst von:

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