Ende des Glaubens

Falschmeldung der Woche

Zum Abschluss des von Papst Benedict XVI ausgerufenen „Jahr des Glaubens“ soll nun auch der Glaube selbst auslaufen. Dies beschlossen in seltener Einmütigkeit die DBK, das ZDK, die Aktiven von „Wir sind Kirche“, die Katholische Jugend sowie die Humanistische Union.

Als weithin sichtbares Zeichen der neuen, nun mehr allen Glaubensrichtungen offen stehenden Kirche wurde vermeldet, dass die Kongregation für die Glaubenslehre, bis dato unter Vorsitz S.E. Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, von der Deutschen Bischofskonferenz abgelöst worden sei.

Zuletzt war die Behörde, die in der Nachfolge der Hl. Inquisition den Versuch unternahm, Glaubenswissen aufgrund transparenter äußerer Regeln der Nachwelt zu überliefern, immer mehr in Verruf geraten. Geradezu dogmatisch, so der Trierer Bischof Stephan Ackermann, würde dort auf Themen wie der Unauflöslichkeit der Ehe herumgeritten, teilweise würden sogar Anordnungen an Bischöfe ergehen, die deren gesellschaftliche Autorität untergrabe.

Es sei in theologischen Fachkreisen schon länger bekannt, dass das eigentliche Problem zwar nicht in der Glaubenskongregation zu suchen sei, sondern im Glauben selbst, doch könne man auf diese Weise im ersten Schritt die Kirche „vom Mief der letzten tausend Jahre“ befreien und habe damit den Weg für weitere Meilensteine geebnet.

In einer gemeinsamen Erklärung gaben der Münchner Erzbischof Reinhard Marx sowie der Altbischof von Freiburg, Robert Zollitsch, bekannt, dass von nun an niemand mehr in „Angst vor kirchlichen Strafen“ leben müsse. Sei eine moralische Vorschrift mit dem eigenen Lebensentwurf nicht einzuhalten, könne die Vorschrift im Sinne des Christuswortes bei Markus 2,27 ignoriert werden. Schließlich bürge die DBK dafür, dass wir, wie schon der alte Karnevalschlager wusste, „alle, alle in den Himmel kommen“.  – Weil wir so brav sind.

Die Zahlung der Kirchensteuer, so Finanzminister Wolfgang Schäuble, sei von den oben genannten Schritten bis auf weiteres unberührt.

Thod Verfasst von:

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