Es fällt auf, dass immer weniger Sachthemen in der Öffentlichkeit zur Sprache kommen.
Man erklärt den politischen Gegner zum Radikalen, zieht willkürliche Linien zwischen dem, was noch gesagt und gedacht werden kann und was nicht, ohne dabei konkret zu werden. Attribute werden völlig inhaltsleer vorgeschoben, wenn man z.B. erklärt, dass dieser oder jener Politiker nicht mehr (erlaubterweise) konservativ sei, sondern schon (unzulässig) radikal.
Was aber bedeutet Konservativismus? Welche Ideen werden radikal vertreten? Ist es bereits radikal, wenn man ein klassiches Familienbild unterstützt? Wenn man menschiches Leben ab der Befruchtung als solches bezeichnet?
Es geht in den Auseinandersetzungen fast ausschließlich um Personen, um Sympathien und um Klischees. Es ist ermüdend und es ist ohen jegliches Niveau. 98% der politischen Artikel, die ich die letzten Wochen vorgesetzt bekommen habe, kann man als Geschwätz abtun.
“Die Eugenik entsetzt diejenigen, die ihr Urteil fürchten.”
“Kein Nutznießer von Sklaven ist Befürworter der Geburtenkontrolle.”
Vom großen Don Colacho: Nicolás Gómez Dávila
Der Christ muß heute alleine gehen, aus Respekt vor dem Christentum. (Ähnliches fand ich auch bei Gómez Dávila).
Ansonsten mal beim Vox Day (voxday.blogspot.de) vorbeischauen, er ist Christ und rechts — natürlich nicht auf dem Niveau des großen Kolumbianers, aber immerhin lebt er noch und ist in der Lage, das “Cuck”-Christentum der heutigen Christen zu entlarven.
Ansonsten gilt noch: Kierkegaard lesen! Der Christ muß leiden, muß absterben. Das größte Glück ist doch noch, in dieser scheußlichen Welt (Wilhelm Stapel) für Christus zu sterben, hier nicht mehr leben zu müßen. Denn Sterben ist des Christen Gewinn (worüber Kierkegaard seine erste Predigt hielt, abgedruckt in den “Erstlingsschriften”).