Es kennen vielleicht manche, wenn sie nach Krankheitssymptomen im Internet suchen und dann besorgt sind, unter der einen oder der anderen schwerwiegenden Krankheit zu leiden. Das kann lähmen, zu starker Angst führen oder auch zu Aktionismus, wenn ein Arzt nach dem anderen aufgesucht wird. Selten dürfte es zu etwas gut sein. Immerhin geht die moderne Medizin davon aus, dass zur Aufrechterhaltung von körperlicher und seelischer Gesundheit psychische Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Soauch, wenn tatsächlich eine Krankheit vorliegt. Die Behandlung bei vielen Erkrankungen erfolgt immer noch durch eine Anstachelung der Selbstheilungskräfte. Dies kann durch die eigene Haltung gegenüber der Erkrankung zumindest begünstigt werden, der genaue Einfluss der Psyche – Stichwort „Placebo-Effekt“ ist jedoch unbekannt.
So scheint es nicht nur angenehm, sondern auch vernünftig zu sein, sich möglichst wenig Sorgen zu machen. Wieso ist es dennoch so verbreitet, wieso ist es oftmals sehr schwer, den Teufelskreis aus Sich-Sorgen-Machen, tatsächlichem Leiden, und weiterem oder sogar stärkerem Sich-Sorgen-Machen zu verlassen? Dies rührt an zwei Themen, die so alt wie die Menschheit sind: der Tod und die Hoffnung – und evtl. noch Schmerz bzw. Leid als dritter Aspekt.
Beiden – einerseits Schmerz und Leid und andererseits dem Tod – gegenüber steht die Hoffnung. Die Überzeugung oder der Glaube, dass es, wie schlimm es gerade auch sei, besser werde. Im theologischen Sinne lässt sich das vielleicht so fassen, dass Gott am Ende „jede Träne trocknen“ werde. Dahinter steht der Gedanke, dass das Leiden vergänglich ist. Und bezüglich auf dem Tod, dass der Tod nicht alles beendet. Sofern dies ewiges Leid bedeuten würde, wäre dies jedochwenig tröstlich, demgegenüber wäre ein eindeutiger, ehrlicher Tod, mit dem zwar alles endet, aber eben auch das Leid, wohl angenehmer.