Wie wird das heute eigentlich genannt, wenn jemand den Wunsch verspürt, mit einem Partner des anderen Geschlechtes eigene Kinder in die Welt zu setzen und ihnen durch die Treue und Liebe der leiblichen Eltern einen stabilen und vertrauensvollen Start ins Leben zu geben?
Sicher mag es dafür eine ganze Reihe Wörter geben: Familie, Partnerschaft, Beziehung, Ehe, …
Aber leider mag mittlerweile keiner dieser Begriffe mehr im Sinne einer Definition auf das beschriebene Anliegen passen – das Genannte erscheint eher als Spezialform einer Fülle an Möglichkeiten, die sich unter den Bezeichnungen subsumieren.
Am längsten hat bisher der Begriff „Ehe“ standgehalten, doch die derzeitigen Diskussionen, insbesondere über die „Ehe für alle“ zeigen, dass auch dieser Begriff zur Abgrenzung von anderen Lebensentwürfen nicht mehr taugt.
Es scheint hier dem orwellschen Vorbild entsprechend wieder einmal der Versuch unternommen zu werden, durch sprachliche Veränderungen Denkunmöglichkeiten zu schaffen: Gibt es keinen Begriff für die traditionelle christliche Ehe, wird es sie auch selbst bald nicht mehr geben.
Perfide dabei ist es, wenn dies auch noch als „Rettung der Institution“ verkauft wird, da der aufgeweichte und Bedeutungslose Ehebegriff nun wieder in aller Munde ist.
Wenn wir also etwas für ihren gesellschaftlichen Erhalt tun wollen, werden wir vermutlich einen neuen Namen für die Ehe suchen müssen – der alte ist verbrannt.