Falschmeldung der Woche
Der Theologe und Pastoralpsychologe Wunibald Müller soll im Sommersemester 2014 den neuen Lehrstuhl zur Femenpastoral an der Ludwig Maximilian Universität in München (LMU) erhalten. Dies kündigte das Münchner Ordinariat bzg. der jüngsten Kölner Vorfälle an. Der neue Lehrstuhl soll im Bereich der katholischen Theologie als praktisches Fach eingeführt werden und mittelfristig den Lehrstuhl für Liturgiewissenschaften ablösen.
Die erste Vorlesungsreihe soll in Anlehnung an das 68er-Motto „Fuck for Peace“ die Grundlagen der neuen Disziplin mit „Fuck for Virginity“ vorstellen. Neben praktischen Übungen seien auch interdisziplinäre Veranstaltungen, vor allem im Bereich der Gender-Studies angedacht, so Müller. Inhaltlich sind neben psychologischer und soziologischer Grundlagenforschung vor allem Performances geplant, die den Lehrstoff öffentlichkeitswirksam aufbereiten.
„Es ist schier unglaublich, welches Medienecho allein schon eine Einzelaktion, wie sie zu Weihnachten im Kölner Dom zu bewundern war, hervorrufen kann“, schwärmte der zukünftige Lehrstuhlinhaber in seinem privaten Blog. „Mit etwas mehr Professionalität und solidem akademischen Hintergrund, können wir endlich wieder darauf hoffen, die Massen für kirchliche Themen zu begeistern und so mit alten Vorurteilen aufräumen.“
Bisher wurde der Münchner Vorstoß in kirchlichen Kreisen eher verhalten aufgenommen, Kardinal Meisner fand sich zu keiner Stellungsname bereit und auch aus der DBK wollte man sich noch nicht öffentlich äußern. Als einzige prominente Unterstützung fand sich bislang die Theologin Uta Ranke-Heinemann, die sich auf „heisse Diskussionen“ freue. Tatsächlich darf man gespannt sein, was gerade auch die Laienvertretungen und Repräsentanten anderer Konfessionen zu dem Vorstoss sagen werden, wenn sie nach Silvester aus ihrem Winterschlaf erwacht sind.