Falschmeldung der Woche
Der katholische Dogmatiker Dieter Hattrup hat sich dafür eingesetzt, die erste bemannte Reise zum Mars (Mars One) ideell, finanziell, personell und zu unterstützen. „Wo wir die Natur ergreifen, ergreift uns Gott“, so Hattrup, der das Wirken Gottes nicht allein auf die Erde beschränkt sehen will.
Die Idee einer Reise ohne Wiederkehr zu unserem Nachbarplaneten erinnere an die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus, so der Professor dem umstrittenen Springerblatt „Die Welt“ gegenüber. Derzeit sei zwar noch nicht vollständig geklärt, was das konkrete Ziel dieser Mission sei, Missionare in fremde Welten zu schicken sei aber grundsätzlich begrüßenswert, gerade in Zeiten mangelnden Erfolges daheim. Auf diese Weise könne man ganz dem Anliegen des Papstes folgen und neue Wege der Mission eröffnen, ohne traditionelle Heiden aus der Umgebung ständig mit Proselytismus zu nerven.
Finanziell wurde ein nennenswerter Betrag im 3-stelligen Millionenbereich von der Deutschen Bischofskonferenz in Aussicht gestellt. Die Gelder seien vor allem zur geistlichen Erbauung auf dem Mars bestimmt, so Matthias Kopp, Sprecher der DBK. Geplant seien der Aufbau eines psychologischen Dienstes, sowie die Unterstützung der Dialogstrukturen sowohl unter den Missionaren als auch zwischen Mars und Erde. Ob die Finanzierung eher durch die unerwarteten Ersparnisse aufgrund der Insolvenz des Weltbild-Verlages oder durch Einschränkungen bei bischöflichen Bauvorhaben gedeckt werde, ist bis dato noch offen.
Vorsorglich ist Professor Hattrup damit betraut worden, eine Liste möglicher Kandidaten für die Marsmission zu erstellen. Auf diese Weise soll der Bischofsüberschuss sowie die in den letzten Jahren deutlich angewachsene Gruppe von auf den Mond zu schießenden Personen des öffentlichen Lebens abgebaut werden. Der Mars habe dem Mond gegenüber vielerlei Vorteile, so Hattrup. Nicht nur im Hinblick auf Entfernung und mangelnde Rückkehrchancen, alleine das enorme Platzangebot ermögliche schon in naher Zukunft Missionswellen ungeahnten Ausmaßes und damit auch für die irdische Kirche völlig neue Möglichkeiten. Dabei gehe es keineswegs darum, wie Kritiker bereits befürchteten, auf dem Mars eine bessere Kirche errichten zu wollen, die quasi „näher am Himmel“ sei: „Gegen derartige gnostische Fehlinterpretationen verwahre ich mich als katholischer Dogmatiker entschieden“, so der Professor. Gesucht werden vor allem überzeugende Missionare, vornehmlich Schule, die die Kirche auch in gefährlichen und ungewohnten Situationen würdig vertreten.