Falschmeldung der Woche
Die nicht erst seit dem Rücktritt Papstes Benedict XVI stetig ansteigende Zahl emeritierter Bischöfe stößt bei organisierten Laienvertretern zunehmend auf Kritik. „Wenn das so weiter geht, haben wir in Deutschland bald mehr Bischöfe als es Mitglieder bei ‚Wir sind Kirche‘ gibt“, äußerte Johannes Brinkmann von der KirchenVolksBewegung unlängst bei einem Wohltätigkeitsessen.
Es sei zwar zu begrüßen, dass der Schritt des Altpapstes Schule mache und mehr und mehr Bischöfe ihren Posten zur Verfügung stellen, doch sollten sie dann auch ihrem Vorbild entsprechend darauf verzichten, weiterhin öffentlich auftreten. Es werde immer mehr zu einem Problem, dass emeritierte Bischöfe nach wie vor kirchenpolitisch wirken dürfen, aber von nichts weiterem mehr zurücktreten können.
Beispielsweise dürfe Altbischof Mixa trotz erfolgreich geführter Kampagne gegen ihn nach wie vor Bücher schreiben, Pontifikalämtern vorstehen, Sakramente spenden und sogar missionieren! In der Öffentlichkeit trete er wie jeder andere Bischof auf und sei von seinen Mitbrüdern überhaupt nicht zu unterscheiden!
„Man muss das ganz realistisch sehen“, so Brinkmann. „Wenn jetzt z.B. in Limburg ein Bischofstuhl frei wird, bringt das letztlich nur einen weiteren Bischof, ohne dass man den alten wirklich los ist. Selbst ausgeklüngelte Strategien für Bischofsnachfolger, wie derzeit in Köln, laufen letztlich ins Leere, wenn der Vorgänger nicht mundtot gemacht werden kann!“
Ein Lösungsvorschlag zu dieser in Rom bereits erkannten Problematik kam unlängst aus Reihen der „Kongregation zur statistischen Erhebung des Glaubenswissens“. So könne man sich durchaus ein „Bischofsamt auf Zeit“ vorstellen. Analog der Abschaffung niedrigen Weihen im letzten Jahrhundert sei auch die Bischofsweihe auf eine bloße Bischofsernennung zurückführbar. Nach Ablauf einer Frist könne diese erneuert werden, anderenfalls werde der betreffende Amtsträger automatisch in den Laienstand zurückversetzt.
