Aufbruch abgeblasen.

Falschmeldung der Woche

Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz möchte gerne weiterwurschteln wie bisher. „Wir haben in der deutschen Kirche seit Generationen nichts gebaut, außer ab, und wir sind damit gar nicht mal so schlecht gefahren“ erläuterte Kardinal Marx in einem Interview. Zwar sei es richtig, dass die Mitgliederzahlen nach zahlreichen Skandalen rückläufig wären, dies sei aber mitnichten der Kirchenführung anzulasten, denn es sei von der Qualität der Arbeit unabhängig, dass Dinge, wie die „Causa Limburg“ oder der Missbrauchsskandal auf die Tagesordnung kämen.

Wesentlich sei, dass die Kirche in Deutschland nach wie vor über stabile Einnahmen verfüge und somit eine Reihe an Projekten weiterführen oder gar ausbauen könne, die auch bisher zahlreiche Berufskatholiken und deren Familien versorgt hätten. Spielraum sieht der deutsche Kirchenfürst in der Auslegung der Lehre, so habe er den Papst extra zeitig für dessen Lehrschreiben gelobt und hoffe darum auf Entgegenkommen bei deutschen Vorschlägen zur Zulassung mehrfach Verheirateter zur Eucharistie.

Natürlich würde man auch im Bereich der Neuevangelisation Gelder zur Verfügung stellen, es sei aber zudem sinnvoll über günstige Varianten des Plauderns zu Kirchenthemen nachzudenken. Weiterhin soll auf jeden Fall die bewährte Strategie gefahren werden, bei allem Engagement keinem auf die Füße zu treten, der über gesellschaftliche Reputationen verfügt.

Der positive Weg, auf dem sich die Kirche hierzulande befinde, solle behutsam weitergeführt werden und er warne davor, populistischen Schlagworten wie „Aufbruch“ oder „Umkehr“ nachzurennen – etwas Besseres wie bisher würde ganz sicher nicht kommen und er sei froh, wenn er über seine Amtszeit als Vorsitzender der DBK den Status quo aufrecht erhalten könne.

Thod Verfasst von:

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