Karneval im Ländle

Falschmeldung der Woche

Zu wenig Humor in der Politik bemängelte Ministerpräsident Kretschmann (ZDK) von den Grünen am Rande einer rheinländischen Karnevalsveranstaltung. Statt herzhaft über die gelungene Bildungsparodie seiner Regierung zu lachen, sammle man hierzulande lieber zweihunderttausend Unterschriften. Derzeit werde darum in der Partei erwogen, sich nächstes Jahr am närrischen Treiben gar nicht mehr zu beteiligen.


So hatte das baden-württembergische Kultusministerium rechtzeitig vor Fasching kundgetan, u.a. Biologie aus dem Fächerkanon der Orientierungsstufe zu entfernen. Spätestens hier, so der Bildungspolitiker Andreas Stoch (SPD), sollte man doch sehen können dass dies von einer grün-roten Regierung nicht ernst gemeint sein kann. Die ganze Aufregung der letzten Wochen sei völlig unverständlich, ein Blick in den Kalender hätte genügt um feststellen zu können, wo der Grund für die ganzen Albernheiten zu suchen sei.   

Auch sei es im Sinne der fünften Jahreszeit, wenn man beim fröhlichen Trunk einmal die Konventionen sprenge, schließlich sei am Aschermittwoch ja wieder alles vorbei. Dazu gehöre auch traditionell der geschlechtliche Rollentausch, erinnerte sich Kretschmann an eine Karnevalssitzung zu Zeiten seiner Jugend, in der Männer als Frauen und Frauen als Männer kostümiert zu erscheinen hatten. Daraus einen sexuellen Missbrauch von Schülerinnen und Schülern zu konstruieren sei, um es modern auszudrücken, nicht hilfreich.

Wie dem auch sei, im Hinblick auf die Europawahl solle nun erst einmal wieder Seriosität einkehren, nicht dass sich die sprichwörtliche Humorlosigkeit der Deutschen tatsächlich in Form eines negativen Wahlergebnisses für die Humoristen niederschlage. Somit gab Kretschmann die Parole aus: „Erstmal wieder zurück: von Bier zu Bio“. Nach der Europawahl könne dann immer noch entschieden werden, ob und wann die nächste Karnevalsaison eizuleiten sei.

 

 

Thod Verfasst von:

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