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Vorgarten

Die Diskussion um das Tanzverbot ist mir dieses Jahr besonders auf die Nerven gegangen. Ich habe mich ja bereits vor einiger Zeit einmal zu dem Thema geäußtert, aber ich möchte dennoch ein paar aktuelle Worte ergänzen. Dass sich Menschen von einem Verbot, dass sie nicht verstehen und welches aus einer für sie unsympathischen Richtung kommt, nicht arrangieren wollen, leuchtet mir auch ohne lange Diskussion ein; ich kann den Unmut darum voll und ganz verstehen. Für mich sieht die Forderung der Kirchen nach billiger Kraftmeierei aus, mit der sich die deutsche Staatskirche ihrer längst vergangenen Autorität noch eimal öffentlich und lautstark…

Beitrag lesenTanzverbot

In Bezug auf Platon wird gesagt, die gesamte Philosophie sei Fußnote zu seinem Werk. Als Fußnote kann man auch die viel beschworenen westlichen Werten auffassen, nämlich zu folgendem Grundsatz: „Jeder soll mit jedem Schlafen, wann und wo er will.„ Wo auch immer wir von Menschenrechten hören, verbirgt sich hinter (schönen) langen Reden nicht mehr als dieser eine Imperativ. Wortungetüme wie „Gender Mainstreaming“, die Euthanasie- und Abtreibungsdebatte, unser Verständnis von Demokratie als Basis gesellschaftlichen Zusammenlebens, alle noch so intellektuell klingenden Ansprüche, die wir in die Welt hinaus tragen, dienen einzig und allein der Hoffnung auf ungeniertes Ausleben sexueller Wünsche. So zumindest…

Beitrag lesenWestliche Werte

Wenn jemand eine lange und beeindruckende Tradition des Feierns hat, dann die katholische Kirche mit all ihrer Pracht, ihren Symbolen, Riten, mit ihrer weltweit verbreiteten schillernden Liturgie. Wenn es irgendwo bedeutende Anlässe gibt, Staatsakte, Präsentationen oder auch private Festlichkeiten, stehen sie nicht nur bis zur Hüfte, sondern meist bis über den Hals in kirchlichen Traditionen.

Weiter lesenIn welcher Liga wir spielen, entscheiden wir selbst

Zu Anfang des Monats jährte sich das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Sonntagsruhe, in welchem die klagenden deutschen Bischöfe interessanterweise recht bekamen und eine konsequentere Befolgung der Ruheregelung erreichten. Dass heute ein deutsches Gericht noch im Sinne der christlichen Tradition urteilt und die Verbindlichkeit des sonntäglichen Ruhens der liberalen selbstverantworteten Zeitgestaltung unserer mittlerweile zum großen Teil nicht mehr christlich gebundenen Bevölkerung entgegen setzt, ist nun wirklich keine Selbstverständlichkeit. Was aber ist damit eigentlich erreicht?

Weiter lesenFeiertagsregelung