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Gesellschaft

Der eine oder andere mag es mitbekommen haben, derzeit liegt eine Anzeige gegen den deutschen Kabarettisten Dieter Nuhr vor – wegen Beleidigung des Islams. Nun ist Dieter Nuhr gerade unter Katholiken meist nicht wirklich beliebt, da er sich (auch wenn er gerne auf seine Meßdienerzeit verweist) in der Regel recht oberflächlich und im Ton herablassend über das Christentum äußert. Dennoch bin ich über Bemerkungen, die ich im Zusammenhang mit dieser Anzeige mitbekommen durfte, besorgt. Natürlich kann ich verstehen, dass man sich ärgert, wenn das, was einem heilig ist, in den Schmutz gezogen wird. Dies geht vermutlich den Muslimen nicht anders…

Beitrag lesenAnzeige gegen einen Kabarettisten

In Bezug auf Platon wird gesagt, die gesamte Philosophie sei Fußnote zu seinem Werk. Als Fußnote kann man auch die viel beschworenen westlichen Werten auffassen, nämlich zu folgendem Grundsatz: „Jeder soll mit jedem Schlafen, wann und wo er will.„ Wo auch immer wir von Menschenrechten hören, verbirgt sich hinter (schönen) langen Reden nicht mehr als dieser eine Imperativ. Wortungetüme wie „Gender Mainstreaming“, die Euthanasie- und Abtreibungsdebatte, unser Verständnis von Demokratie als Basis gesellschaftlichen Zusammenlebens, alle noch so intellektuell klingenden Ansprüche, die wir in die Welt hinaus tragen, dienen einzig und allein der Hoffnung auf ungeniertes Ausleben sexueller Wünsche. So zumindest…

Beitrag lesenWestliche Werte

Wenn der Regen gleichmäßig ans Fenster schlägt, der wolkenverhangene Himmel die Welt in farbloses und graues Licht hüllt, ist kaum jemand in Versuchung, die trockene und warme Stube zu verlassen, sein Buch beiseite zu legen, den Fernseher auszuschalten oder die Spielekonsole wegzuräumen.
Weiter lesenFeigheit

Homosexualität ermöglicht für den Betreffenden zuerst einmal einen positiven Zugang zu Menschen. Die Attraktion durch das eigene Geschlecht bedeutet in gleicher Weise eine Möglichkeit zu Offenheit und Hingabe dem anderen gegenüber, wie eine heterosexuelle Präferenz. In wie weit man berechtigt sagen kann, die eine oder andere Veranlagung könne das Sozialgefüge stärken, wird jedoch kaum abschließend zu klären sein – dass aber das Engagement füreinander allerdings grundsätzlich Gutes im Menschen fördert, scheint mir evident.
Weiter lesenWenn schon alle drüber reden …

Die Telekom möchte auf der CeBit 2014 ein innerdeutsches bzw. innereuropäisches Netz vorstellen, um vor allem die Wirtschaft vor Spähaktionen ausländischer Geheimdienste zu schützen. Gemeint ist wohl vor allem, dass Datenpakete innerhalb Deutschlands bzw. der EU über keine externen Server geroutet werden, vermutlich ist das allerdings nur ein erster Schritt hin zu einer noch deutlicheren Trennung. Gehen wir einmal davon aus, es geht nicht letztlich darum, für Mails nach außen Zoll verlangen zu können: Was soll man sich unter dieser Initiative vorstellen?

Weiter lesenSich einmauern

Mein Leben lange habe ich nicht gewählt, das begann schon in der Schule, als ich mir aufgrund meiner Enthaltung bei Klassensprecherwahlen Ärger eingehandelt habe.

Da ich mit meiner Einstellung nicht hinter dem Berg halte, musste ich mir seit dem schon vieles anhören, auch wenn in den letzten Jahren das Verständnis allgemein gestiegen ist, man vielleicht schon von einem Trend, bzw. einer Mode zum Nichtwählen sprechen kann. (Zumindest gibt es mit Rainald Grebe mittlerweile schon eine eigene Nichtwähler-Hymne)

Am Sonntag habe ich nun an einer Bundestagswahl teilgenommen und mir somit wohl im Sinne der strengen Demokratieapologeten endlich das Recht erworben, mitreden zu dürfen; doch eins vorweg: Ich glaube nicht, dass sich hier eine neue Tradition anbahnt, denn alles in allem scheint es mir nicht, dass sich der Akt gelohnt hat. Dabei meine ich nicht nur, dass ich am Wahlergebnis nichts habe ändern können und mich weiterhin mir unangenehme bzw. feindlich entgegenstehende Mächte regieren werden, ich habe mir mit meiner Wahl auch einige Vorwürfe eingehandelt: durch mich wären die Falschen an die Regierung gekommen, ich hätte mit dafür gesorgt, dass wichtige Elemente der Regierung nun fehlen würden, etc. Nun – das alles kann einem im Grunde egal sein, es zeigt nur eins: ob man nun wählt oder nicht, weder das persönliche Befinden, noch die politische Landschaft ändert sich dadurch. Es ist ein Akt der Nutzlosigkeit.

Um nun doch so etwas wie einen Nutzen zu konstruieren, werde ich das oben erwähnte Recht mich zu äußern nutzen, um ein paar grundlegende Gedanken zusammenzufassen. (Nicht, dass ich darauf verzichtet hätte, wenn ich nicht gewählt hätte, aber so kann man sich ein wenig mehr Recht einbilden)

Weiter lesenNachtrag zur Bundestagswahl.

Spätestens seit den Mohamed-Karikaturen weiß man: Den Islam parodiert man nicht (ungestraft). Doch der Schein trügt. Die bedeutendste Persiflage auf muslimische Politik findet direkt vor unseren Augen statt, nur kaum einer erkennt sie als solche!

Weiter lesenParodie auf den Islam

Gestern erhielt ich eine Mail in Bezug auf den erneuten Fall einer Aberkennung der Doktorwürde bei einer Person des öffentlichen Lebens, in der es heißt:

„Über vielen Tausenden hängt jetzt möglicherweise das Damoklesschwert des Verlustes der Promotion, was vermutlich auch ein nicht unerhebliches Erpressungspotential zur Folge hat, besonders wenn es keine Verjährungsfrist gibt.“

Damit sind die drei Kernaussagen zu diesem Thema wohl treffend skizziert, wenn auch dramatisch zugespitzt. Ich werde im Folgenden zu jedem dieser Aspekte ein paar Gedanken zusammenfassen.

Weiter lesenDie Würde der Doktoren

oder
Warum Frauen in Deutschland Burkas tragen sollten

Natürlich ist das Thema an sich nicht der Rede wert; auch nicht, wenn es von den Öffentlich-Rechtlichen als Bildungsthema entdeckt worden ist und erst recht nicht jetzt, wo der Hype schon wieder abgeflaut ist – doch sollte man sich gesellschaftlich anerkannten Trends nicht verweigern: z.B. dem „Nachtreten“.

Gerade heute ist es populär wie nie, jemandem der am Boden liegt noch „eins mitzugeben“. Einfachere Gemüter mögen da an dunkle U-Bahn-Bahnhöfe denken, andere eher an geschliffene Reden in Talkshows, nicht selten in Bezug auf kirchenpolitische Themen, doch wie der aktuelle Fall zeigt, sind selbst Politiker am Rande der Bedeutungslosigkeit nicht davor gefeit, öffentlich medial hingerichtet zu werden, ohne Rücksicht auf Privates oder gar Familiäres.

Auch wenn nun also dieses Thema schon von allen Seiten beleuchtet und breitgetreten auf der Straße liegt, schließe ich mich an, die markantesten Eckpunkte noch einmal aufzukochen und mit eigenen Assoziationen zu spicken.
Weiter lesenBrüderle und der Sexismusvorwurf